Herstellung Diamant Tanzschuhe

Am Anfang werden Ideen gesammelt und auf Papier gebracht. Oft geht man dabei von bekannten Modellen aus. So ist sichergestellt, dass es einen Bezug zur bisherigen Produktlinie gibt, und man hat schon Erfahrungswerte bezüglich der Passform. Anschließend wird die Skizze als dreidimensionales Modell dargestellt. Dieses kann entweder per Computer oder am Musterleisten geschehen.

Im nächsten Schritt werden die einzelnen Zuschnitte, aus denen sich das neue Modell zusammensetzt, digital erfaßt. Dieses passiert mittels einer CAD-Software. Dabei werden bereits spätere Verschnitte, Polsterungen und Nähte berücksichtigt. Die Schnittmuster werden der Zuschneiderei digital zur Verfügung gestellt.

Das Oberteil eines Schuhs wird in der Schuhindustrie als Schaft bezeichnet. Bei Herrenschuhen besteht der Schaft aus mehreren zusammengenähten Teilen, während Damenschuhe oft aus zwei Teilen bestehen, dem Vorderblatt und der Hinterkappe.

Das in der Zuschneiderei verwendete Obermaterial wurde bereits in der Gerberei kontrolliert, und dennoch erfolgt in der Zuschneiderei eine nochmalige Kontrolle. Fehlerhafte Stellen werden dabei markiert. Der computergesteuerte Zuschneidetisch erkennt die schadhaften Stellen, und die Schnittmuster werden auf das Obermaterial übertragen und anschließend voll automatisch ausgeschnitten. Die Einzelteile werden beschriftet und gebündelt.

In der Stepperei werden die einzelnen Schnittstücke weiterverarbeitet. Das Obermaterial wird mit einem Innenfutter verstärkt, um mehr Stabilität, Haltbarkeit und besseren Tragekomfort zu erlangen. Die verschiedenen Teile werden vollflächig verklebt, was bereits einen guten Zusammenhalt bietet, und anschließend werden die Materialien miteinander vernäht.

In weiteren Schritten wird das verstärkt Material in Abhängigkeit vom Modell um- und abgenäht. Schaftteile, die durch das Tragen besonders strapaziert werden,werden durch einen reißfesten Faden verstärkt, und zum Schluß werden noch Ziernähte sowie Schmuckeinsätze eingearbeitet. Als letzter Schritt werden bei den Herrentanzschuhen die Ösen für die Schnürung und bei den Damen werden die Diamant typischen Druckknöpfe in die Hinterkappe eingearbeitet.

Bei der Bodenmontage werden die Brandsohlen unter den Leisten geklammert.  Die Brandsoheln befinden sich beim fertigen Tanzschuh zwischen der Chromledersohle und der Innensohle. Die Brandsohle besteht aus verschiedenen Schichten, wobei sie im Fersenbereich besonders stabil ist, während sie zum Vorderfuß hin dünner und beweglicher wird. Diese Eigenschaften sorgen für einen guten Halt und die nötige Flexibilität im Vorderfußbreich.

Als nächster Produktionsschritt erfolgt die Weiterverarbeitung des Schaftes. Der Schaft wird über den Leisten gezogen, und mit der Brandsohle verklebt und anschließend genagelt. Bei Herren-Tanzsschuhen sowie bei den Hinterkappen der Damen-Tanzschuhe erfolgt dieser Arbeitsschritt maschinell, während bei den meisten Damenschuhen das Vorderblatt manuell angebracht wird. Der nun mit der Brandsohle verbundene Schaft durchläuft  nun eine Art Ofen. Die in dem Ofen vorherschende Temperatur und eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen  dafür das der Schaft die Leistenform annimmt.

Bei Tanzschuhen ist die Laufsohle mit der Brandsohle nur verklebt. Bevor der Kleber in mehreren Schichten aufgetragen wird, erfolgt das Entfernen aller Unebenheiten mittels eines Bandschleifers. Auf der nun angerauhten aber ebenen Fläche haftet der Kleber besonders gut.

Nun wird der noch fehlende Absatz angebracht. Bei den Damen-Tanzschuhe wurde der Absatz mit dem entsprechenden Material überzogen. Der Absatz wird mit dem Tanzschuh verschraubt, und zum Fixieren werden mehrere kleine Nägel von der Schuhinnenseite durch die Brandsohle in den Absatz getrieben.

Der auf der Unterseite aufgebrachte Kleber wird durch Temperatur aktiviert, und unter Druck wird die Chromledersohle aufgeklebt. Überstehendes Chromleder wird vorsichtig abgeschnitten.

Im letzen Arbeitsschritt vor der Finish wird die Innensohle verklebt, und die fehlenden Absatzflecken werden in den Absatz eingeschlagen. Bei der Gummimischung des Absatzes handelt es sich um einen relativ weichen Kunststoff, der somit einen besseren Halt auf dem Tanzboden gewährleistet. Die Absatzflecken können ausgetauscht werden.

Der Tanzschuhe ist zu großen Teilen Handarbeit. Die Schuhe gehen durch viele Hände, und die Tanzschuhe weisen noch Klebereste auf.  In der Finish werden die Tanzschuhe nochmal aufgearbeitet, Klebereste werden beseitigt, und die Tanzschuhe werden gereinigt.  Mindestens 3 Mitarbeiter kontrollieren jeden einzelnen Schuh, und als abschließende Arbeit werden Schnürsenkel und Riemchen noch eingefädelt.

Die fertigen Diamant Tanzschuhe werden nun in Seidenpapier verpackt. Das Seidenpapier schützt die Tanzschuhe vor Reibung und Kratzer. Den Schuhen liegt ein kostenloser Schuhbeutel bei, in dem Sie Ihre Tanzschuhe bequem zum Tanzen mitnehmen können.

Detaillierte Informationen zur Herstellung von Diamant Tanzschuhen
finden Sie auf der Seite www.schuhfabrik.de